Nach über 6 Monaten Pause und dem unerwarteten, sehr kurzfristigen Aufstieg in die Regionalliga hat sich die Jülicher Zweitvertretung sehr auf den Saisonauftakt gefreut.
Der erste Gegner war ein alter Bekannter: die Nachbarn aus Köln sind ebenfalls aus der Oberliga aufgestiegen. Die Ergebnisse der Begegnungen der letzten Spielzeit waren mit einem 9:5-Sieg und einem Unentschieden vielversprechend gewesen.
Aber die Personalveränderungen, die sich zur neuen Spielzeit ergeben haben veränderten die Vorzeichen. Die Kölner konnten sich durch den Zugang von Zweitliga-Spieler Björn Helbing signifikant verstärken, auf Jülicher Seite ersetzt Yannic Lennertz Jonas Hamers, der zum TV Delbrück zurückgekehrt ist.
Und dann gab es leider auch noch massive personelle Probleme auf Jülicher Seite während Köln in Bestbesetzung antreten konnte. Es standen weder Spitzenspieler Dragos Olteanu noch die beiden Stammspieler Marc Preuß und Markus Knoben zur Verfügung, so mussten neben Mo Akar noch Luca Feldeisen und Roger Albrecht antreten.
Unter diesen Voraussetzungen war der Gast aus Jülich krasser Aussenseiter und das zeigte sich auch schnell in den einzelnen Matches. Bedingt durch die Corona-Pandemie werden derzeit keine Doppel, dafür aber immer alle Einzel gespielt und alle diese insgesamt 12 Einzel gingen an die Kölner. Nur Mo Akar konnte in einem 5-Satz-Spiel gegen Routinier Marcus Steinfeld in die Nähe eines Sieges gelangen, alle anderen Spiele waren klare Angelegenheiten, selbst knappe Sätze gingen am Ende durch spielerische Stärke und Cleverness in der Regel an die Gastgeber.
Christian Müller war sichtlich ernüchtert, Mannschaftskapitän Lukas Kneier versuchte eine Einordnung: "Es war klar, dass es gegen die verstärkten Kölner ohnehin schwer werden würde, die personellen Ausfälle haben dann das Desaster perfekt gemacht. Wir sollten diese Begegnung abhaken und das Spiel in der kommenden Woche gegen die TG Neuss als Saisonstart 2.0 sehen..."
Es ist zu hoffen, dass in Neuss die Mannschaft in Stammbesetzung mit Marc Preuß und Markus Knoben antreten kann, im besten Fall vielleicht sogar durch Dragos Olteanu verstärkt. Leider sind in Neuss durch die Auflagen der Stadt keine Zuschauer erlaubt, das Spiel muss also "unter Ausschluss der Öffentlichkeit" stattfinden.
Eine Woche später gibt es dann, am Samstag, 26. September um 18:30 Uhr, das Debüt der 2. Herren in der Regionalliga zuhause in der Jülicher Nordhalle. Zu Gast wird der ASV Einigkeit Süchteln sein.