Die Gastgeber hatten auf dem Flyer, den sie zum Spiel erstellt hatten, den Kampf um den "Platz an der Sonne" angekündigt und sich nach vier Siegen in Folge auch gute Chancen ausgerechnet, mit einem weiteren Sieg diesen Platz an der Tabellenspitze zu erreichen. Aber es kam anders...
Gleich zum Auftakt gab es zwei Gäste-Siege: sowohl Robin Devos und Barry Berben als auch Laurens Devos und Kas van Oost konnten ihre Doppel mit 3:1 gewinnen.
"Das es bei uns mit den Doppeln aktuell so gut klappt, dafür habe ich keine klare Erklärung" ist auch Chef-Trainer Miro Broda positiv überrascht. "Vielleicht ist es das Selbstvertrauen, weil wir in den letzten drei Spielen alle Doppel gewonnen haben... vielleicht auch, weil wir nicht mehr experimentieren, sondern auf feste Paarungen gesetzt haben?"
Auch die ersten beiden Einzel gingen an die Indeländer: Robin gab gegen Yefimov nur den ersten Satz ab, Laurens lieferte sich mit Yuki Matsuyama eine ausgeglichene umkämpfte Schlacht, sehr zur Begeisterung der rund 150 Zuschauer.
"Das Spiel von Laurens gegen Matsuyama war sicher einer der Schlüssel zum Gesamtsieg" analysiert der Trainer. "Bei 5:7 im Entscheidungssatz habe ich Time Out genommen und das hat funktioniert."
Nach der Pause begann Barry gegen Elia Schmid zunächst recht gut, verlor den ersten Satz erst in der Verlängerung, war auch im zweiten auf Augenhöhe, aber im dritten wurde Schmid immer besser und aggressiver, da hatte Barry nicht mehr so viel dagegen zu setzen.
Kas hingegen fertigte seinen Gegner Owen Cathcart gerade zu ab, er siegte deutlich in nur drei glatten Sätzen. "Der klare Sieg von Kas gegen Cathcart war sehr beeindruckend! Vor allem, wenn man bedenkt, dass dieses Spiel in der Vorrunde noch sehr umkämpft war" freut sich Miro. "Kas hat noch weiter an seiner Rückhand gearbeitet und hält jetzt den Ball nicht mehr nur im Spiel, sondern sucht die Entscheidung. Das Training an einigen Tagen in Düsseldorf trägt offenbar Früchte."
Es folgten die Spitzeneinzel, die die Entscheidung brachten: Robin fand gegen Matsuyama kein Mittel, sein Bruder Laurens konnte Yefimov mit 3:0 schlagen.
Der Trainer hatte das so nicht erwartet: "Die klare Niederlage von Robin gegen Matsuyama kam für mich überraschend: zum einen konnte Laurens vorher gegen Matsuyama gewinnen und zum anderen hat Robin in der Vorrunde gegen ihn gewonnen. Da sieht man wieder, dass eben kein Spiel ist wie das andere..."
"Laurens konnte gegen Yefimov vor allem im Aufschlag/Rückschlag-Spiel und mit Tempo am Tisch punkten. Sobald aber das Tempo rausgenommen wurde, also Yefimov genügend Zeit hatte, war Laurens nur selten erfolgreich. Aber das war eher die Ausnahme" analysiert Miro das zweite Spitzeneinzel.
Das Gesamt-Fazit fällt sehr positiv aus: "Wir haben das Duell um den Platz an der Sonne für uns entschieden, der Gesamtsieg geht auch in der Höhe aus meiner Sicht in Ordnung. Wir haben erneut vor allem auch unseren Teamgeist und die Teamleistung unter Beweis gestellt."